Städte
Die größten Städte Boliviens sind Santa Cruz, La Paz, El Alto, Cochabamba und Sucre. Die großen Städte Boliviens wachsen rasant. Täglich kommen neue Menschen aus den ländlichen Gebieten, um in den großen Städten ihr Glück zu versuchen.
La Paz
La Paz ist die wichtigste Stadt des Landes – hier haben Regierung und Parlament Boliviens ihren Sitz. Offizielle Hauptstadt ist allerdings Sucre. La Paz hat mehr als 800.000 Einwohner, in dem Ballungsgebiet, zu dem neben La Paz noch El Alto, Viacha und Achacolla gehören, leben 1,6 Mio. Menschen, also fast 18% der Gesamtbevölkerung.
La Paz liegt in einem Canyon und erstreckt sich über 1000 Höhenmetern zwischen 3.1000 m und 4.100 m über dem Meeresspiegel. In den tiefergelegenen Stadtvierteln wohnen in milderem Klima und abgeschlossenen Vierteln die Reicheren, während die Ärmeren in den höheren Lagen und am Rande der Hochebene auf 4000 Metern über dem Meeresspiegel ihre Wohnviertel haben.
Obwohl La Paz nicht unbedingt durch überragende touristische Anziehungspunkte hervorsticht, entsteht doch aus der geografischer Lage –man hat fast immer eine beeindruckende Bergkulisse mit dem Illimani als markantestem Berg vor Augen-, der Vermischung der Kulturen und den endlosen Märkten und Markstraßen ein unwiderstehliches Flair. La Paz ist nicht nur ein hervorragender Ausgangspunkt für Reisen in andere Landesteile, bereits die nähere Umgebung bietet beeindruckende Ausflugsmöglichkeiten. Der Titicacasee mit der Isla del Sol und die Ausgangspunkte mehrerer Trekkingtouren sind von La Paz nur einen Katzensprung (zumindest für Bolivianische Verhältnisse) entfernt.
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Santa Cruz
Santa Cruz, die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos, liegt 850 Straßenkilometer bzw. 24 Busstunden von La Paz entfernt im östlichen Tiefland Boliviens. Das Klima ist auf Grund der geringen Höhe (400 m über dem Meeresspiegel) ausgesprochen heiß.
Santa Cruz (offiziell Santa Cruz de la Sierra) ist das Zentrum der wirtschaftlich dynamischsten Region Boliviens. Das spiegelt sich auch in der Bevölkerungszahl wieder: die Zahl der Cruzeños (der Einwohner von Santa Cruz) hat sich innerhalb von 30 Jahren, vor allem durch Zuwanderung aus den Altiplano-Regionen, verdreifacht. Heute ist Santa Cruz mit 1,4 Mio Einwohnern die größte Stadt Boliviens.
Das Stadtbild von Santa Cruz ist durch sieben konzentrische Kreise geprägt, die im Laufe der Erweiterung der Stadt nach und nach erschlossen wurden.
Hier kann man Santa Cruz aus der Vogelperspektive bewundern.
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Sucre
Sucre, die Hauptstadt des Departamentos Chuquisaca ist gleichzeitig offizielle Hauptstadt Boliviens. Allerdings befinden sich bis auf das Oberste Gericht, das seinen Sitz in Sucre hat, alle anderen zentralen Staatsorgane in La Paz. Seit dem Sommer 2006 tagt in Sucre allerdings auch die Verfassungs- gebende Versammlung Boliviens, die eine neue Verfassung ausarbeiten soll.
Sucre wird auch als "Weiße Stadt" bezeichnete. Sucre liegt 2800 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist dementsprechend angenehm. Dass sie zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, verwundert nicht, da sie zu den schönsten Städten Boliviens zählt. Da sich hauptsächlich die wohlhabendere Bevölkerung in Sucre tummelt, wundert es nicht, dass alles gut gepflegt und neu renoviert aussieht. Das tolle Flair, der grüne Stadtpark und das rege Nachtleben laden zu einem längeren Aufenthalt ein.
Sucre aus dem Weltall
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Cochabamba
Cochabamba ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Die drittgrößte Stadt Boliviens liegt inmitten der Kornkammer Boliviens. Das Klima ist ganzjährig mild. Wenn man aus östlicher Richtung, also z.B. Argentinien kommt, bietet die Stadt eine mit einer Höhe von 2558 Meter über dem Meeresspiegel eine gute Möglichkeit zur Höhenakklimatisation.
Die größte Christusstatue der Welt thront auf einem Hügel inmitten der Stadt. Hinauf geht es mit der Seilbahn, dem Taxi oder am besten zu Fuß. Oben angekommen wird man mit einem einzigartigen Blick über die Stadt, die sich im Hintergrund erstreckenden Gipfel und die Laguna Alalay belohnt.
Und so sieht Cochabama aus der Luft aus.
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El Alto
Bis 1985 war El Alto noch ein Stadtteil von La Paz. Heute ist El Alto die drittgrößte Stadt Boliviens und mit einer Höhen von ca. 4.100 m über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Großstadt der Welt. Mittlerweile leben hier 827 Tsd. Menschen. Vor 10 Jahren waren es nur halb so viele. Etwa 80% der Einwohner sind Aymara bzw. Quechua.
Das Klima in El Alto ist wesentlich rauer als im tiefer gelegenen La Paz. Nachtfröste sind keine Seltenheit.
Oruro
in der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos leben etwa 200.000 Menschen mitten im Altiplano in 3.700 Meter Höhe. Das Klima ist hier deutlich trockner und zumeist auch kälter als in La Paz.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade ein hervorstechendes Merkmal der Stadt. Am Stadtrand befindet sich mit dem Christo de la Concordia die höchstgelegene Christusstatue der Welt. Außerdem gibt es ein Minenmuseum. Einzigartig jedoch ist der Karneval von Oruro.
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Potosí (Stadt)
Die auf 3900 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Stadt der Welt erlebte mit der Entdeckung von Silber ganz in der Nähe einen großen Aufschwung. Aus diesem Grunde befinden sich hier auch viele wunderschöne Kolonialbauten aus der Besatzungszeit der Spanier. Das im "Cerro Rico de Potosí" abgebaute Silber wurde im "Casa de la Moneda" geprägt. Dieses ist heute ein wirklich sehenswertes Museum und sollte nicht versäumt werden. Beim Abbau des Silbers starben damals um die 8 Millionen Indios in den Bergstollen, aus denen bis heute ca. 46.000 Tonnen Silber herausgeholt wurden. Auch in Potosí befindet sich eine Christusstatue; die höchstgelegene der Welt. Das Süßwasser der Stadt stammt aus den ca. 40 idyllisch gelegenen Lagunen im Umland.
Potosí aus der Vogelperspektive
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Tarija
Tarija (eigentlich San Bernado de Tarija), die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos, ist die südlichste der großen Städte Boliviens. Wie fast alle bolivianischen Städte hat auch Tarija ein enormes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen: Während Mitte der 70er Jahre hier lediglich 40 Tsd. Menschen lebten, hat sich die Einwohnerzahl auf knapp 170 Tsd. seitdem etwa vervierfacht.
Durch die Lage in gemäßigter Höhe (1800 m über dem Meeresspiegel) ist das Klima in Tarija angenehm mild.
